„Der Eisberg schmilzt“ Problembewusstsein schaffen
Ein Veränderungsprojekt einfach auszurufen mit der Botschaft „wir müssen uns verändern“ wird nicht reichen, um die Kraft und die Energie bei den Mitarbeiterin für Veränderungen zu erzeugen. Es braucht im ersten Schritt erst einmal ein Problembewusstsein bzw. Das Erkennen von Dringlichkeit, sich auf die Reise zu begeben.
Wie schaffen Sie ein Problembewusstsein?
Kennen Sie das Buch „Das Pinguin-Prinzip“ von John Kotter und Holger Rathgeber?
In diesem Buch finden Sie Anregungen, wie Sie ein Problembewusstsein schaffen können. In der Pinguin-Geschichte ist das Problem, dass der Eisberg schmilzt, auf dem die Pinguine leben. Das ist wirklich ein Problem. Das ist für die Pinguine greifbar. Das geht ans Leben. Und somit lassen sich Kräfte mobilisieren, sich auf den Weg zu machen.
Formulieren Sie das Problem, das Sie sehen, möglichst so plakativ wie „Der Eisberg schmilzt“. Formulieren Sie das Problem gemeinsam mit Ihrer Mannschaft. Diskutieren Sie die Ausgangssituation und fragen Sie Ihre Mitarbeiter: Wie könnt Ihr es so formulieren, dass es Euch von den Stühlen hebt?
Wenn es z.B. um mangelnde Kommunikation zwischen den Abteilungen geht. Wie gefällt Ihnen die Formulierung des Problems als „Mangelnde Kommunikation zwischen den Abteilungen“? Das ist eher nicht energetisierend, nicht wahr? Das ist sachlich, reißt aber nicht mit. Was halten Sie von „Wir verlieren unsere Marktführerschaft“ oder „Wir verlieren pro Monat 30 Kunden“? Machen Sie in der Problemformulierung die Konsequenzen klar, die aus mangelnder Kommunikation oder fehlender Führung resultieren.
Empfehlung: John Kotter, Holger Rathger, „Das Pinguin-Prinzip“, Droemer HC, 2017